So wurde N26 zur Mobile Bank
Die Idee zu N26 ist Maximilian und mir Anfang 2013 gekommen. Wir saßen zu Hause in Wien und haben über verschiedene Ideen nachgedacht. Dann kamen wir auf die geniale Idee, eine Taschengeldkarte mit App (namens Papaya) für Eltern und Kinder auf den Markt zu bringen. Im Nachhinein betrachtet ein kleiner und schwieriger Markt, daher ist es nicht überraschend, dass fast alle unsere ersten Business Angels Kinder im Teenageralter hatten.
Als das Produkt dann in der Testphase war, kamen immer mehr Tester auf uns zu, die das Produkt nicht für ihre Kinder, sondern für sich selbst verwenden wollten. Das Teenager-Produkt war der Anfang und hat uns den Weg zur größeren Idee gezeigt. Eine Mobile Bank zu gründen, dafür hat uns anfangs noch der Mut gefehlt.
Investoren einbeziehen
Im Nachhinein ist die Taschengeldkarte eine verrückte Idee, eigentlich irre, dass wir daran so fest geglaubt haben und das Produkt bis zum Launch entwickelt haben. Die Entscheidung zum Pivot ist relativ rasch nach dem Start der Beta-Phase gefallen. Als Gründer wussten wir schnell, dass in der Mobile Bank von morgen größeres Potenzial steckt. Relativ bald haben wir dann unsere Investoren eingebunden. Die konnten wir zum Glück schnell für unsere neue Idee gewinnen, auch wenn das nicht ganz einfach war.
Unsere Vision ist es, eine paneuropäische Bank zu bauen, die am Smartphone eine exzellente Erfahrung bietet und gleichzeitig die besten Produkte mit einem Klick zugänglich macht. Seit unserem Launch vor circa eineinhalb Jahren haben uns mehr als 200.000 Kunden ihr Vertrauen geschenkt. Heute beschäftigen wir bei N26 in Berlin rund 140 Mitarbeiter 20 verschiedener Nationalitäten. Beim Aufbau eines Unternehmens gibt es viele Gründungsmomente, einer war sicher unser Pivot, aber man ist jeden Tag mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Wer genügend Durchhaltevermögen mitbringt, hat am Ende zumindest die Chance, ein langfristig erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.