Digitale Optimisten 47

#33.2. Cecilia, baust Du das Office der Zukunft?

Podcast
Datum
12/04/2021
Episode #47 mit:
Chief Executive Officer
Oetker Digital
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(Teil 2) Wie arbeiten wir nach der Pandemie? Cecilia Chiolerio ist Gründerin von Twostay – und baut an dem Office-Konzept von morgen.

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Alle Infos unter www.digitaleoptimisten.de

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Heute spreche ich über die Zukunft des Arbeitens: und zwar nicht darüber welche Jobs wir machen werden, sondern wie wir arbeiten werden. Die ganzen Lockdowns haben Millionen Arbeitnehmer, vielleicht auch dich ganz persönlich, ins Dauer-Home-Office gezwungen. Wenn es dir geht wie mir dann fällt dir die Decke ab und an auch mal auf den Kopf, wenn man seine Kollegen nur noch über den Computer-screen sieht. Brauchen wir also völlig neue Office-Konzepte, die flexibler, offener und unabhängiger sind als das normale Büro, das wir von vor der Pandemie kennen? Was ist dann überhaupt noch das soziale Umfeld im Job – bestimmt sich das aus den Kollegen, die zufällig für die gleiche Firma arbeiten, oder sind in Zukunft vllt. eher Menschen, die für völlig verschiedene Firmen arbeiten aber in ähnlichen Bereichen mit ähnlichen Einstellungen arbeiten wie Du?

Dieser Gedanke beschäftigt mich sehr, und deshalb freue ich mich sehr auf meine heutige Gesprächspartnerin, Cecilia Chiolerio. Cecilia ist die Gründern von Twostay, und sie möchte die Art und Weise, wie wir über unseren Arbeitsplatz nachdenken, nachhaltig verändern. Twostay verwandelt geschlossene Bars und Restaurants (davon gibt es gerade eine ganze Menge) in Co-working Spaces. Ein ganz spannender Twist auf das klassische Co-Working, und vom Gedanken einer Win-Win Situation für Arbeitnehmer und Restaurants getrieben. Wie kann so was inmitten einer Jahrhundert-Pandemie gelingen? Und wie lang muss der Atem sein, um mit diesem Konzept erfolgreich zu sein?

Wenn dir dieser Podcast gefällt, dann erzähle doch bitte einer weiteren Person in dieser Woche davon. Teil 2 mit den Rapid Fire Questions kommt wie gewohnt nächste Woche Montag – und jetzt viel Spaß mit Cecilia von Twostay.

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Meine 3 Learnings aus diesem Gespräch mit Cecilia:

Digitale Nomaden werden Mainstream. Mit Remote-Work, Home Office und so weiter dringt eine Nische immer weiter in den Mainstream, nämlich das Digitale Nomadentum. So bezeichnen sich Leute, die wie Nomaden ohne festen Wohnsitz über die Welt ziehen und für wechselnde Arbeitgeber oder auch für sich selbst arbeiten. Aber: wo bleibt da der soziale Aspekt, ich kann mir vorstellen, dass irgendwann auch der tollste Strand in Thailand langweilig wird. Twostay will genau diesen sozialen Aspekt davon verbessern.

Die Bedeutung von asset-light-businesses. Cecilia erzählt davon, dass sie nicht 1 Cent Umsatz gemacht hat über weite Strecken. Das war aber kein existenzielles Problem für sie, weil sie den vorhandenen Raum von Bars und Restaurants einfach nutzt, ohne ihn zu besitzen. Das ist genauso wie Airbnb, die keine eigenen Wohnungen besitzen, und damit viel besser ihre Downside covern können (weil sie z.B. keine Instandhaltungskosten haben) und gleichzeitig viel besser skalieren können.

Judo-Taktik für Marketing: Ich habe da vorher nicht drüber nachgedacht, aber für Coffee Shops sind Kunden ein echtes Problem, die den ganzen Tag da rum sitzen, einen Tisch blockieren und 1 Tasse Kaffee und vielleicht noch 1 Muffin bestellen. Es gab Phasen in meinem Leben, da war ich genau so jemand, und ich hab mich immer wahnsinnig schuldig gefühlt. Sie nutzt diesen Umstand und lässt Coffee Shops diese Leute zu Twostay referren – ein wirklich smarter Judo-Move für ihr Marketing.

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