Interview

Mit den hy!Berlin-Gewinnern knowable

15/05/2013
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Beschreibe doch bitte mal kurz, was Knowable macht. Wer steckt dahinter? Was sind Eure Ambitionen?

knowable ist eine kollaborative Plattform, um gemeinsam Do-It-Yourself und Hardware Projekte zu entwickeln, zu verbessern und umzusetzen. Wir bieten Makern, Tüftlern und Bastlern dabei eine transparente und funktionale Arbeitsfläche, um ihre Ideen auszutauschen und darauf aufzubauen - ganz wie ein GitHub für physische Objekte -  und kombinieren dies mit erprobten Funktionen eines sozialen Netzwerks, sodass sich DIY-Communities einfacher vernetzen und zusammentun können.

Den Entschluss, knowable aufzubauen fassten wir wenige Monate nach unserem gemeinsamen Studium - und zwar ganz klassisch bei einem Bier in einer Bar im Wedding. Die Idee dahinter geht jedoch zurück auf unser Studium an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen, wo wir uns - damals noch sehr theoretisch - mit der Frage beschäftigt haben, wie heute ein globales und wissensbasiertes Netzwerk aussehen müsste, bei dem es um ganz praktische Ideen und Lösungen geht. Auch wenn es von dort bis heute ein langer Weg war, der Grundgedanke ist noch immer derselbe: Wir wollen praktisches Wissen weltweit und für jeden zugänglich machen.

Wie wichtig sind aus Eurer Sicht Pitching-Events wie die hy!Berlin für die Etablierung eines Startups? Kannst Du mal ein paar Beispiele geben, was sich knowable dadurch verändert hat? Und vielleicht auch, wo Eure Erwartungen nicht erfüllt wurden?

Eine Idee klar und sinnvoll erklären kann man nur, wenn die Idee auch im Kopf klar und sinnvoll ist.  Und gerade zu Beginn hat man ja oft nicht mehr als eben eine gute Idee. Pitching-Events sind da ein vielleicht recht eigenes, aber nicht minder sinnvolles Instrument, genau damit weiterzukommen.

In unserem Fall ist es so, dass wir eigentlich seit dem Tag, an dem wir nur eine ganz grobe Vorstellung, von dem was wir da vorhatten, von Pitching-Events gelernt und profitiert haben. Durch den betapitch, z.B. haben wir ein halbes Jahr im betahaus unseren ersten Prototypen bauen können - wir sind bis heute noch da und wollen auch nicht weg. Auch unseren Investor Seedcamp haben wir durch ein solches Pitching-Event gefunden und dabei allein in der Vorbereitung schon sehr viel lernen können. Und hy!Berlin war natürlich ein weiterer unglaublich wertvoller Schritt, um Aufmerksamkeit und auch in der Berliner Szene “Credibility” zu bekommen. Auch wenn ich es schwierig finde, eine Geschäftsidee oder ein Gründerteam nur auf seine Fähigkeit, gut zu pitchen zu reduzieren, kann mann mit eine guten Pitch sicher sehr viel erreichen. Und ganz ehrlich, mittlerweile macht das sogar Spaß.

Wenn ich richtig informiert bin, seid ihr ein Startup, das im Betahaus begonnen hat (oder immer noch dort beheimatet ist). Co-Working-Spaces werden ja immer populärer. Kannst Du aus Deiner Sicht die Vor- und Nachteile einer Gründung in diesem Umfeld beschreiben? Welche Effekte entstehen? Für welche Unternehmen passt das, für welche nicht? Warum habt ihr Euch dafür entschieden?

Absolut. Seit einem guten Jahr ist knowable nun im betahaus und wir haben sehr davon profitiert. Ich glaube, es ist genau das, was alle sagen: Neben dem Raum und der Infrastruktur ist es vor allem die Community die dort unterwegs ist, die Zufälle, am Tisch nebenan jemanden zu treffen, der an was Ähnlichem arbeitet. Bei uns ist es sogar so, dass im Erdgeschoss die “Open Design City” ist, also eine offene Werkstatt in der sich Tüftler und Bastler regelmäßig treffen, um an ihren DIY-Projekten weiter zu bauen. Das passt perfekt.

Co-Working Space ist also sicher nicht gleich Co-Working Space und ich glaube, es ist entscheidend, dass es auch inhaltlich und thematisch passt. Und außerdem arbeite ich gerne mit netten Menschen um mich herum, das gibt’s dort noch obendrein. Da hatten wir mit dem betahaus wohl Glück.

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