Nach den Protesten der Gorillas-Kuriere, die mehrere Lager des Lieferdienstes lahm legten, meldete sich CEO Kagan Sümer per Zoom-Call zu Wort. Dieser äußerte sich nicht zu den Forderungen, einen zuvor gekündigten Mitarbeiter wieder einzustellen. Stattdessen kündigte er eine Roadshow an, bei der er in den Lagern des Unternehmens mit den Angestellten in Dialog treten will. Auch Kuriere anderer Lieferdienste seien willkommen. Weiterlesen
Pünktlich zum zweijährigen Bestehen hat Gorillas ein paar Kennzahlen veröffentlicht. Eigenen Angaben zufolge wurden seit Gründung im Mai 2020 weltweit 16 Millionen Bestellungen vom Lebensmittel-
In Leipzig haben offenbar Aktivisten des Gorillas Workers Collective eine Adbusting-Plakatkampagne gegen ihren Arbeitgeber initiiert und dabei Out-of-Home-Plakate modifiziert. Aus dem Werbeslogan “Gorillas – Lebensmittel in Minuten geliefert” wurde dabei ein “Gorillas – in Minuten gefeuert”. Weiterlesen
Nach New York gehen nun auch erste Städte in Europa gegen Quick Commerce-Anbieter vor. Medienberichten zufolge gab es in Amsterdam mehrfach aggressive Auseinandersetzungen zwischen den Anwohnern und den Fahrradkurieren, nachdem sich die Nachbarschaft über Ruhestörungen beschwert hatte. Als erste europäische Stadt hat Amsterdam mit Verboten reagiert und verbietet Lebensmittel-Startups wie Gorillas und Flink das Anmieten neuer Warenlager in Wohngebieten und nahe gelegenen Einkaufsstraßen. Diese Regel gilt vorläufig für ein Jahr, bis genaue Zonen definiert sind, in denen Depots erlaubt sind. Weiterlesen
Für den Gründerszene Award 2020 standen insgesamt 15 Finalisten zur Auswahl. 12.000 Stimmen wurden bei der Wahl abgegeben. Der Gewinner des Awards ist das Gewürz-Startup Ankerkraut aus Hamburg. Bekannt wurde das Unternehmen durch seinen Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ im Jahr 2016. Ankerkraut macht heute Millionenumsätze mit dem Verkauf von Gewürzen, Tees und Kräutermischungen. Weiterlesen
Seit Wochen herrschen Streiks des Gorillas Workers Collective um die umstrittenen Arbeitsbedingungen beim Berliner Startup. Jetzt will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil den Lebensmittellieferdienst unter die Lupe nehmen. Dazu sollen sowohl Angestellte als auch die Geschäftsführung am Dienstag befragt werden. Weiterlesen
Der Berliner Geldgeber Atlantic Food Labs investiert eine noch unbekannte Summe in das Startup Gorillas. Das junge Berliner Unternehmen, welches man auch als rollenden Supermarkt beschreiben kann, verspricht eine Lebensmittel-Lieferung innerhalb von zehn Minuten. Atlantic Food Labs hält nun 14,5 Prozent an Gorillas. Das Startup wurde von Kagan Sümer und Jörg Kattner gegründet. Weiterlesen
In Berlin kam es zu ersten Protesten gegen den 10-Minuten-Lieferdienst Gorillas. AnwohnerInnen beschwerten sich über die anliegenden Lager, vor denen aufgrund ihrer geringen Größen tagtäglich LieferantInnen sich die Zeit vertreiben und mehrere Großlieferungen am Tag eintreffen. Der Pankower Stadtrat will gegen Gorillas vorgehen. Auch ein Ordnungsverfahren droht dem Startup. Weiterlesen
Nicht nur die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen bei Gorillas ist gefährdet. Die Berichte zu den immer wieder auftretenden Streiks der Fahrerinnen und Fahrer lässt scheinbar auch das Interesse der VCs am Berliner Startup abebben. Mit der letzten Finanzierungsrunde vor vier Monaten konnte Gorillas noch die Milliardenbewertung übersteigen. Doch die Folgefinanzierungsrunde gestaltet sich schwierig. Jetzt kommt Hilfe von unerwarteter Seite: Verschiedenen Medienberichten zufolge soll das US-amerikanische Unternehmen Doordash an einer Beteiligung interessiert sein. Im Gespräch sei sogar auch die vollständige Übernahme des gut ein Jahr alten Startups. Sifted berichtet, dass die Beteiligung auf einer Bewertung von 2,5 Mrd. Dollar stattfinden könntet, was weit unter den 6 Mrd. Dollar liegt, die es zuvor anvisiert hatte. Einer Quelle zufolge könnte der Deal zu den “schlechtest möglichen Bedingungen” passieren. Auch der Begriff “Firesale” ist gefallen.
Doordash bietet einen Lieferservice für Restaurantessen an und ist im Dezember 2020 an die Börse gegangen. Das Unternehmen taxiert bei einer Bewertung von rund 50 Milliarden Euro, ist aber in Europa noch nicht vertreten. Deutschland soll auf dem Expansionsplänen stehen; mehrere Stellen für den deutschen Markt sind seit einigen Wochen ausgeschrieben. Medienberichten zufolge sucht der Essenslieferriese nach Übernahmekandidaten in Europa sucht. Eine mit den Verhandlungen zwischen DoorDash und Gorillas vertraute Person gibt an, dass das US-Unternehmen den Marktanteil von Gorillas in Europa ausnutzen wolle, während sich der US-Konkurrent von DoorDash, Gopuff, in Übernahme-Gesprächen mitdem Londoner 10-Minuten-Lieferdienstes Dija befindet. Weiterlesen
Wähnte man Einhörner längst im Land der Fabelwesen, erlebten sie in 2021 hierzulande ein echtes Rekordjahr:
In Deutschland schafften es 18 neue Unternehmen, die Milliardenbewertung zu knacken. Allen voran das Münchner Softwareunternehmen Celonis, das im Rahmen seiner Series D eine Milliarde Dollar eingenommen hat und damit zum ersten deutschen Decacorn gekürt wurde. Weitere große Summen gingen unter anderem in den 10-Minuten-Lieferdienst Gorillas, und zwar in zwei Runden: 290 Mio. Dollar (Frühjahr) und 860 Mio. Euro. Auch der Gorillas-Konkurrent Flink hat mehrere Runden abgeschlossen und konnte nach mehreren Millionen-Runden (Januar, März und Juni) in seiner Series B schließlich 750 Millionen Dollar einwerben (September). Über das Jahr verteilt kamen so rund 890 Millionen Euro zusammen. Die Berliner Neo-Bank N26 konnte sich im Zuge seiner Series E die Summe von 900 Millionen Dollar sichern. Der Berliner Online-Broker Trade Republic hat sich im Mai ebenfalls 900 Millionen Dollar gesichert.
Der digitale Versicherer Wefox hat sich in seiner Series C 650 Millionen Dollar gesichert. Der Thrasio-Adapteur Berlin Brands Group (ehemals Chal-Tec) konnte sich im September 700 Millionen Dollar sichern. Die Konkurrenten Razor Group (110 Mio Euro) und Sellerx (440 Mio Euro) waren ebenfalls erfolgreich im Fundraising. Das Münchner Unternehmen Flixmobility hat sich mit einem Paukenschlag aus der Coronakrise zurückgemeldet und hat nicht nur 650 Mio. Dollar einsammeln können, sondern auch noch den US-Konkurrenten Greyhound übernommen.
So erfreulich die Zahlen sind, so relativiert muss man sie betrachten: Weltweit haben in diesem Jahr insgesamt 560 Startups einen Wert über eine Milliarde US-Dollar erreicht, davon haben 344 ihren Hauptsitz in den USA. Weiterlesen