Deutschland befindet sich inmitten der digitalen Transformation. Datenströme werden zunehmend zu einem zentralen Produktionsfaktor – und bieten Angriffsziele für Hacker. Der Kampf gegen Bedrohungen kann dabei nur im Zusammenspiel von Wirtschaft und Staat geschehen.
Datenhacks sind der digitale Albtraum von Industrieunternehmen. Das Vorgehen ist immer häufiger gezielt, planmäßig und komplex. Die jährlichen Schäden aufgrund von Angriffen durch staatliche oder private Organisationen belaufen sich auf mindestens 50 Milliarden Euro. Zudem haben in den letzten fünf Jahren Hacker-Angriffe weltweit um das Sechsfache zugenommen – von zehn Millionen auf knapp 60 Millionen Angriffe pro Jahr.
„DATENHACKS SIND DER DIGITALE ALBTRAUM VON INDUSTRIEUNTERNEHMEN“
Die Wettbewerbsfähigkeit der Cybersicherheitsindustrie und der Erhalt von Schlüsseltechnologien in Europa sind entscheidend für den Erfolg von Industrie 4.0 und der digitalen Gesellschaft. Anwender vertrauen digitalen Lösungen nur, wenn sie ausreichend Schutz vor Angriffen gewährleisten. Vollkommene Sicherheit ist dabei weder möglich noch erstrebenswert. Sicherheitsmaßnahmen müssen sich immer an einem Schutzziel und einer Risikoabwägung orientieren. Die deutsche Industrie übernimmt Verantwortung und investiert in die Sicherheit der Digitalisierung. Das jährliche Umsatzwachstum für Sicherheitssoftware und -services liegt bei knapp sieben Prozent; in Summe rund vier Milliarden Euro.
Doch Sicherheit lässt sich nur durch Zusammenarbeit von Wirtschaft, Staat und Zivilgesellschaft erreichen. Ein positives Beispiel ist die Allianz für Cyber-Sicherheit, in der über 2000 Unternehmen aktiv sind. An anderer Stelle existieren enorme Effizienzeinbußen, aufgrund unklarer Zuständigkeiten oder mangelnder föderaler Abstimmung. Strategien zur Sensibilisierung, Prävention und Hilfe müssen mit der Wirtschaft weiterentwickelt werden. Gerade kleine und mittlere Unternehmen benötigen konkrete Unterstützung.