Von KI bis zu Corporate Influencern

Das sind die größten HR-Trends 2024

04/03/2024
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Es ist eine feine Balance, die HR-Professionals 2024 halten müssen. Auf der einen Seite müssen sie sich mehr denn je auf ihre Mitarbeitenden fokussieren, um Talente zu halten und ihr Unternehmen gegen den Fachkräftemangel zu schützen. Auf der anderen Seite stehen sie vor vielen technischen Neuerungen, die ihnen im Idealfall die Arbeit erleichtern – nicht zuletzt künstliche Intelligenz (KI). Sie stehen also vor der Herausforderung, Technologie und Menschlichkeit so zu vereinen, dass sie dank smarter technischer Lösungen mehr Zeit für ihre Talente haben, anstatt sich in manuellen Verwaltungsakten zu verlieren.

Dafür braucht HR ein neues Selbstbewusstsein. Aber nicht nur das. Klare Prozesse und datengetriebene Entscheidungen sind die Basis für moderne, effiziente Personalarbeit. Dafür muss HR endlich als strategischer Partner im Unternehmen mitwirken. Um herauszufinden, wie HR-Experten diese Aufgaben angehen, hat Personio die HR Top Voices 2023 befragt. Sie erklären, welche Trends diese Transformation ermöglichen und HR in die Lage versetzen, die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen, Raum für persönliches Wachstum zu schaffen und eine produktive Arbeitsumgebung zu fördern.

HR wird selbstbewusster

HR braucht ein neues Selbstbewusstsein. Auch wenn die Personalabteilung in vielen Unternehmen noch nicht als strategischer Partner eingebunden wird, ist es genau das, was jetzt notwendig ist. HR-Teams müssen sich selbst proaktiv als strategische Partner:innen der Geschäftsführung positionieren. “HR braucht eine klare strategische Vision und die notwendige Sichtbarkeit und Entscheidungskompetenz im Unternehmen. HR muss sich selbst in die Lage bringen, am Tisch zu sitzen, an dem Entscheidungen getroffen werden”, findet Jan Hawliczek, Recruiter, Sourcer, Trainer und Co-Founder bei Die Grüne 3 GmbH. Dafür ist natürlich erstmal etwas Mut nötig, und eine inspirierende, „empowernde Community“, sagt Linh Grethe, Gründerin des Human Relations Collective. HR muss sich selbst als Bindeglied zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden sehen und nicht bloß als Verwalter:innen von „Human Resources“.

Veränderungen müssen begleitet werden

HR-Teams sind jeden Tag mit neuen Technologien konfrontiert, coachen ihre Mitarbeitenden durch wirtschaftlich unsichere Zeiten und müssen mit einem zunehmend kompetitiven Arbeitsmarkt umgehen. Auch 2024 werden Veränderungen an der Tagesordnung bleiben – und damit wird Change Management zu einem entscheidenden Dreh- und Angelpunkt für den Unternehmenserfolg. HR sollte hier eine Führungsrolle übernehmen und das gesamte Unternehmen durch den Wandel leiten.

Unternehmer und Investor Patrick Mollet sieht die Rolle von HR vor allem in der Betreuung der Mitarbeitenden: “Dass die Veränderungen so schnell geschehen, überfordert viele Mitarbeitende. Es ist zentral, diese Veränderungen aktiv zu begleiten und Maßnahmen zu ergreifen, um die Mitarbeitenden auf diese Reise mitzunehmen bzw. im Idealfall dafür zu begeistern.” Denn jeder Erfolg beginnt mit den Mitarbeitenden – und diese brauchen ein „strukturiertes, transparentes und nachvollziehbares Change Management“, damit sie anpassungsfähig bleiben, so Jo Kristof, Beraterin und Coach bei It‘s All About Leadership.

KI macht Recruiting effizienter

Insbesondere im Bereich Recruiting kommt 2024 viel Neues auf Personaler:innen zu. Allen voran die künstliche Intelligenz. Längst wird der Einsatz von KI-gestützten Anwendungen im HR-Bereich heiß diskutiert. Konkrete Anwendung finden solche Tools unter anderem bei der KI-gestützten Talentsuche. Hier gibt es große Potenziale für HR, durch Automatisierung wertvolle Zeit für andere Aspekte der Candidate Journey zu gewinnen. Voraussetzung dafür: HR braucht das notwendige Know-how, um KI effizient einzusetzen. „Stichwort ‚Reskilling‘: Aufgrund der zunehmenden Arbeit mit künstlicher Intelligenz müssen neue Kompetenzen entwickelt werden”, bestätigt Nicole Koop, Beraterin für Personal- und Organisationsentwicklung.

Das Recruiting muss aber auch insgesamt ganzheitlich betrachtet werden. Die Herausforderungen sind in diesem Bereich besonders groß, der Konkurrenzdruck besonders stark. “HR-Abteilungen brauchen klarere Aufgabengebiete und Zeit zu lernen, was es bedeutet, Fachkräfte in 2024 zu rekrutieren. Active Sourcing wird immer komplexer, Social Recruiting ohne Arbeitgebermarke immer teurer. Und wenn man keine Ahnung von beidem hat, wird man mit der Zeit aussortiert“, warnt Jan Randy, Unternehmensberater bei JR Consulting GmbH. Vielleicht muss es auch eine Änderung bei der Grundeinstellung geben. Vanessa Reynolds, Gründerin und Geschäftsführerin bei Candidized, findet, dass es im Recruiting neben modernen Tools und Analysen vor allem „mehr Marketing- und Sales Mindset“ braucht.

HR wird die Schlüsselstelle für KI-Einsatz

Die befragten Expert:innen sind sich außerdem einig, dass HR bei der Schaffung von ethischen Richtlinien für den KI-Einsatz eine Schlüsselrolle spielen wird. Immer im Fokus steht dabei, wie sich der Einsatz moderner Technologien positiv auf die Mitarbeiterbindung auswirken kann. Schließlich wird es immer schwieriger für Unternehmen, neue Talente zu finden. Die Mitarbeiterbindung wird damit in Zukunft sogar wichtiger als die Gewinnung neuer Mitarbeitender. Für eine gute Mitarbeiterbindung braucht es ein Umfeld, in dem Beschäftigte wachsen und sich aktiv einbringen können. KI sollte also als Chance für HR verstanden werden, Zeit für Mitarbeitende zu gewinnen und diese gezielt zu fördern und einzubinden.

Ohne Daten geht es nicht

Neben der nötigen technischen Unterstützung und einem neuen Selbstbewusstsein, sich als strategische Partner:innen der Geschäftsführung zu positionieren, brauchen HR-Professionals vor allem eins: Daten. Auf der einen Seite ermöglichen Daten Personaler:innen einen tieferen Einblick. Sie können die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden besser verstehen, die Leistungsentwicklungen und den Erfolg von HR-Initiativen tracken und auswerten. Außerdem sind es diese Daten, auf deren Basis fundierte Entscheidungen getroffen – und auch begründet werden können. Nicht nur gegenüber der Geschäftsführung kann HR so besser erklären, welche Maßnahmen notwendig sind und die gesamte Personalarbeit strategischer ausrichten.

“Datenbasierte Optimierung der gesamten HR-Strategie ist ein Muss: Das Stichwort lautet People Analytics. Welche Daten liegen über meine Mitarbeitenden vor und wie nutzen wir diese im Employer Branding – also sowohl in der Mitarbeiterbindung als auch für die Gewinnung von neuen Mitarbeitenden”, bestätigt Nadine Alles-Berberich, selbständige Unternehmerin bei Wie am Schnürchen.

Corporate Influencer machen Employer Branding authentisch

Viele Unternehmen nutzen sie bereits: Corporate Influencer. Dabei werden echte Mitarbeitende zum Gesicht des Unternehmens. Als (Online-)Botschafter:innen können sie ein entscheidender Faktor sein, um eine Employer Brand authentisch zu präsentieren. Und eine starke Arbeitgebermarke ist für den Active-Sourcing-Erfolg wichtiger denn je, sagt Recruiting-Experte Lukas Hildebrand. Aber was bedeutet eine authentische Arbeitgebermarke? Vor allem, sich von einer perfekten, geschönten Welt wegzubewegen und echte Einblicke aus dem Inneren des Unternehmens zu zeigen. Und wer wäre dafür besser geeignet als die eigenen Mitarbeitenden?

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