Geplatzter Milliarden-Deal

Verkauf: Warum der Verkauf von Foodpanda-Anteilen scheitert

23/02/2024
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Foto: Unsplash

Delivery Hero: Eine Erfolgsgeschichte mit Herausforderungen,

Die Delivery Hero SE, ein führender Betreiber von Online-Bestell- und Lieferplattformen für Mahlzeiten und andere Waren des täglichen Bedarfs, kann zweifellos als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Seit der Gründung im Mai 2011 in Berlin hat das Unternehmen eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen und sich zu einem globalen Akteur in über 40 Ländern entwickelt. Angeführt von einer starken Führung unter CEO Niklas Östberg hat Delivery Hero ein schnelles Wachstum erlebt und eine starke Präsenz aufgebaut. Trotz dieses Erfolgs ist Delivery Hero jedoch nicht ohne Herausforderungen geblieben. Das Unternehmen hat sich aus seinem Heimatmarkt Deutschland weitgehend zurückgezogen, was sowohl strategische als auch operative Überlegungen widerspiegelt. Darüber hinaus hat Delivery Hero verschiedene Übernahmen und Geschäftsentscheidungen getroffen, die gemischte Reaktionen hervorgerufen haben, insbesondere hinsichtlich seiner finanziellen Leistungsfähigkeit und der Geschäftsperspektive – und jetzt der Verkauf von Foodpanda-Anteilen.

Delivery Hero – Warum der Verkauf von Foodpanda-Anteilen scheitert
Delivery Hero – Warum der Verkauf von Foodpanda-Anteilen scheitert

Der geplante Verkauf von Foodpanda-Anteilen: Ein gescheiterter Mega-Deal

Der geplante Verkauf von Foodpanda-Anteilen, einem Teil des Südostasien-Geschäfts von Delivery Hero, sollte ein bedeutender Schritt für beide Unternehmen sein. Die Verhandlungen über diesen Mega-Deal zogen die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich und wurden mit Spannung verfolgt, da sie potenziell erhebliche Auswirkungen auf die Finanzlage und die zukünftige Strategie von Delivery Hero gehabt hätten.

Ursprünglich hatte Delivery Hero das Ziel, Teile seines Südostasien-Geschäfts zu veräußern, um das Wachstum des Gesamtkonzerns anzukurbeln und potenziell benötigtes Kapital freizusetzen. Insbesondere Foodpanda, als ein Teil dieses Geschäftsbereichs, stand im Mittelpunkt der Verkaufsverhandlungen. Der Verkaufsprozess wurde von Anfang an von hohen Erwartungen begleitet, und Vorstandschef Niklas Östberg nannte einen Verkaufspreis von mehr als einer Milliarde Euro als Ziel.

Jedoch scheiterten die Verhandlungen letztendlich an den Übernahmebedingungen. Obwohl die genauen Gründe für das Scheitern nicht öffentlich bekannt gegeben wurden, deuteten Berichte darauf hin, dass sich die Parteien nicht auf den Preis einigen konnten. Analystinnen und Analysten hatten zuvor den Wert der Foodpanda-Sparte auf 200 bis 400 Millionen Euro taxiert, was möglicherweise zu Diskrepanzen bei den Preisvorstellungen geführt haben könnte.

Die Folgen dieses gescheiterten Mega-Deals waren unmittelbar spürbar. Die Aktien von Delivery Hero fielen um mehr als zehn Prozent und Investoren zeigten sich enttäuscht über die verpasste Gelegenheit und die Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Finanzlage des Unternehmens. Dieser Rückschlag zog die Finanzlage von Delivery Hero wieder verstärkt in den Mittelpunkt, da Fragen nach der Fähigkeit des Unternehmens, seinen Cashflow zu steigern und milliardenschwere Anleihen zu refinanzieren, erneut aufkamen.

Das Scheitern des geplanten Verkauf von Foodpanda-Anteilen wirft wichtige Fragen hinsichtlich der Strategie und Zukunft von Delivery Hero auf. Das Unternehmen steht nun vor der Herausforderung, alternative Wege zur Steigerung seines Wachstums und zur Stärkung seiner Finanzlage zu finden, während es gleichzeitig sein bestehendes Geschäft weiterentwickelt und optimiert.

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