Startups erzielen Rendite von 27,4 Prozent pro Jahr
Rund fünf Jahre ist es her, dass in Deutschland erste Projekte mittels Crowdinvesting finanziert wurden. Für das Informationsportal Crowdfunding.de ist das Grund genug, zurückzublicken und ein Zwischenfazit zu ziehen. Der sogenannte Erfolgsmonitor hat in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 377 Finanzierungsrunden mit einem Gesamtvolumen von 125,6 Millionen Euro erfasst. Auffällig: Von der erfassten Summe floss ein Großteil in die Segmente Startups (62,5 Millionen Euro) und Immobilien (46,9 Millionen Euro). Energie, kleine und mittlere Unternehmen und Film teilen sich den restlichen Betrag (16,2 Millionen Euro) auf.
Am lukrativsten ist eindeutig ein Investment in Startups: Bei den Unternehmen erzielten Investoren bei erfolgreich zurückbezahlten Projekten eine durchschnittliche Rendite von 27,4 Prozent pro Jahr. Allerdings fielen von den insgesamt 214 Startup-Investment-Runden auch 30 komplett aus – das entspricht 14 Prozent. Venture Capital Firmen rechnen mit Ausfallraten zwischen 25 und 95 Prozent. Um die hohen Ausfälle zu kompensieren, werden von erfolgreichen Startups entsprechend hohe Erträge (Exit-Erlöse) erwartet.
Zu früh für abschließende Beurteilung
Die bis zum jetzigen Stand erfolgreichen Startup-Crowdinvestments erzielen eine (potentielle angenommene) Gesamtrendite von 96,3 Prozent, was einem Ertrag von 3,4 Millionen Euro entspricht. Dieser reicht noch nicht aus, um die bislang angefallenen Ausfälle in Höhe von 6,1 Millionen Euro zu kompensieren. Branchenexperten argumentieren, dass es in der Natur der Sache liegt, dass die Ausfälle die Erfolgsfälle zunächst überwiegen, da die nicht funktionierenden Startups relativ früh scheitern und es bei erfolgreichen Startups in der Regel länger dauert, bis sich diese am Markt etablieren und Erfolge vermelden können.
Für eine abschließende Beurteilung der Chancen und Risiken von Crowdinvestment sei es allerdings trotz umfangreicher Zahlen noch zu früh, erklären die Macher der Studie: So seien mehr als 83 Prozent des Kapitals noch aktiv.
Um eine transparente und nachvollziehbare Erfolgsanalyse zu gewährleisten, sind die dem Monitor zugrundeliegende Daten in der neu geschaffenen Crowdinvesting-Datenbank unter www.crowdinvest.de öffentlich einsehbar. In Deutschland finanzierte Investmentprojekte werden dort mit dem jeweils aktuellen Anlagestatus nachgehalten.
Die vollständige Studie könnt ihr hier anfordern.