5 Finanzfallen für Gründer -

- und wie du sie vermeidest

23/04/2019
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Fehlerquellen gibt es überall und das nächste Fettnäpfchen lauert schon um die Ecke. Vor allem in Finanzangelegenheiten kann dies schnell ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Aber keine Sorge: die wichtigsten Fauxpas wurden schon für dich begangen und wir haben sie zusammengetragen, damit sie dir nicht auch unterlaufen.

1. Du achtest nicht auf den Zustand deiner Belege

Leider wird der Großteil der Kassenbelege immer noch auf Thermopapier gedruckt. Das ist problematisch, da diese mit der Zeit verblassen und unbrauchbar werden. Daher ist es unerlässlich, dass du alle diese Belege kopierst und am besten zusätzlich in deinem Rechnungsprogramm erfasst.

Außerdem solltest du unbedingt darauf achten, dass du Belege nur einmal, auf der linken Seite, lochst und zwar so, dass alle Daten auf der Rechnung weiterhin lesbar sind.

2. Du verpasst Fristen

Ob deine eigenen oder die deines Kunden - Fristen zu verpassen kann weitreichende Folgen für dich haben.

Alle Termine des Finanzamtes, wie zum Beispiel den 10. des Monats für die Umsatzsteuervoranmeldung, solltest du auf jeden Fall einhalten. Sonst musst du eventuell Nachzahlungen leisten. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch richtig teuer werden.

Genauso ernst solltest du auch das Fälligkeitsdatum der von dir gestellten Rechnungen nehmen. Verlasse dich nicht darauf, dass deine Arbeit getan ist, wenn die Rechnung verschickt wurde und der Kunden von allein bezahlen wird. Überprüfe regelmäßig dein Konto und verschicke gegebenenfalls Mahnungen.

Gerade, wenn du neu gegründet hast, kannst du es dir sicher nicht leisten, auf größere und auch nicht auf kleinere Beträge lange zu warten oder gar zu verzichten.

3. Du hast dein Angebot zu niedrig kalkuliert

Du willst ein besonders gutes Angebot abgeben, das auf jeden Fall angenommen wird. Im Eifer des Gefechtes betrachtest du nur deine direkten Kosten. Großer Fehler: So bekommst du am Ende vielleicht den Auftrag, machst aber ein Minusgeschäft.

Es gibt viele Faktoren, die du einbeziehen musst, zum Beispiel:

  • Materialkosten
  • Rechnungen von Lieferanten und Subunternehmern
  • Arbeitsstunden
  • Versand- und Verpackungskosten

Bedenke auch, ob du genügend Kapazitäten hast, den Auftrag auszuführen oder ob du eventuell einige Arbeitsprozesse auslagern musst, wodurch weitere Kosten entstehen.

Weiterhin solltest du Aufschläge für Skonti und Rabatte, die am Ende wieder abgezogen werden, von vorneherein mit einkalkulieren.

Und last but definitely not least: Beziehe auch deinen eigenen Gewinn mit ein. Du willst und musst an deinem Produkt ja schließlich auch etwas verdienen.

Trotzdem ist es auch wichtig die gegebenen Marktbedingungen zu prüfen. Du solltest vorher herausfinden, wie wahrscheinlich es ist, dass der Preis von den Kunden akzeptiert wird oder ob die Konkurrenz eventuell ein ähnliches Produkt günstiger anbietet. Dann musst du gegebenenfalls noch etwas an deinen Kosten einsparen.

4. Du hast keinen Überblick über deine Ausgaben

Vielleicht kennst du das: Du stürzt dich mit Feuereifer in dein Projekt, entwickelst dein Produkt und überzeugst mit Begeisterung andere von deiner Idee.

Dabei verlierst du vollkommen aus den Augen, wieviel Geld du auf dem Konto hast, was reinkommt und was du vielleicht in naher Zukunft noch alles bezahlen musst. Dem kannst du leicht Abhilfe schaffen:

  1. Lege dir einen festen Termin, um deine Finanzen zu überprüfen, zu kalkulieren, ob du genügend Puffer und zu sichten, was du schon ausgegeben hast.
  2. Sammle deine Belege nicht im sprichwörtlichen Schuhkarton. So verlierst du noch leichter den Überblick. Wenn du dann gezwungen bist, ein Steuerbüro mit deinen Finanzen zu betrauen, musst du unter Umständen hohe Summen dafür bezahlen. Besser ist es, dir auch hierfür einen regelmäßigen Termin zu setzen, deine Belege zu sortieren und in einem Rechnungsprogramm wie Debitoor zu erfassen.

Eröffne neben deinem privaten Konto noch ein Geschäftskonto. Wenn du alles auf das gleiche Bankkonto buchst, verlierst du schnell die Übersicht. Dann sind die Chancen groß, dass du am Ende ein Steuerbüro bezahlen musst, um wieder Ordnung ins Chaos zu bringen.

5. Du überschätzt dich

Auch als Solo-Selbstständiger musst du nicht alles können. Du musst aber wissen, wo du dir Rat und Hilfe holen kannst.

Das gilt besonders für den Bereich Steuern und Finanzen. Wenn du hier Fehler machst, können diese schnell weitreichende Konsequenzen haben. Daher sei dir bewusst, dass du bestimmte Probleme nicht alleine lösen kannst und lieber ein Steuerbüro hinzuziehen solltest.

Ein Rechnungsprogramm kann dich aber sehr gut dabei unterstützen, die Buchhaltung, deine Steuererklärung etc. vorzubereiten. Es hilft dir somit nicht zuletzt auch erheblich dabei, Kosten zu sparen, die du dadurch nicht für ein Steuerbüro ausgeben musst.