Laut einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands Bitkom könnten die Kosten für Cyberangriffe in Deutschland in diesem Jahr 206 Milliarden Euro betragen.

Jedes zweite Unternehmen fühlt sich durch Cyberangriffe existenziell bedroht

01/09/2023
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Laut einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands Bitkom könnten die Kosten für Cyberangriffe in Deutschland in diesem Jahr 206 Milliarden Euro betragen. Damit würde zum dritten Mal in Folge die 200-Milliarden-Euro-Grenze überschritten. In der Umfrage, an der über 1.000 Unternehmen aus verschiedenen Branchen teilnahmen, gaben 61 Prozent der Befragten an, dass die Angreifer der organisierten Kriminalität zuzuordnen sind. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 51 Prozent im Vorjahr und 29 Prozent im Jahr 2021. Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst betonte:

“Die deutsche Wirtschaft ist ein hochattraktives Ziel für Kriminelle und feindliche Staaten. Die Grenzen zwischen organisierter Kriminalität und staatlich kontrollierten Akteuren sind fließend.”

Insbesondere Russland und China wurden als wichtige Zentren solcher Angriffe genannt. Waren im Vorjahr noch 84 Prozent der befragten Unternehmen von Cyberangriffen betroffen, sind es aktuell 75 Prozent. “Der leichte Rückgang der betroffenen Unternehmen ist ein positives Zeichen und zeigt, dass die Schutzmaßnahmen greifen”, sagte Wintergerst. Erstmals fühlen sich mehr als die Hälfte, 52 Prozent, der Unternehmen durch Cyberangriffe in ihrer Existenz bedroht. Vor einem Jahr lag dieser Wert bei 45 Prozent, vor zwei Jahren bei neun Prozent, heißt es in der Umfrage.