Der Lebensmittellieferdienst Instacart trennt sich von 250 Mitarbeitern, was etwa 7 Prozent der Belegschaft entspricht. Betroffen sind vor allem Beschäftigte aus dem mittleren Management und dem Werbebereich. Die Entlassungen sollen bis zum 31. März abgeschlossen sein und kosten das Unternehmen zwischen 19 und 24 Millionen US-Dollar. Außerdem verlassen der Chief Operating Officer, der Chief Technology Officer und der Chief Architect das Unternehmen.
Eventfrog, ein Schweizer Ticketing-Dienstleister und Betreiber einer Eventagenda, hat die Promotionsplattform Eventbooster übernommen. Eventbooster, gegründet im Jahr 2012, ermöglicht es Veranstaltern, ihre Events in verschiedenen Print- und Onlinemedien zu bewerben und garantiert dabei eine bestimmte Reichweite. Die Übernahme erfolgt nach einer mehrjährigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen. Eventbooster, mit Sitz in Olten, ist sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland tätig. Adrian Herrmann, Geschäftsführer von Eventbooster, äußerte sich positiv über die Übernahme und betonte die Unterstützung der internationalen Strategie von Eventfrog, insbesondere mit dem Standort in Berlin. Er sieht in dieser Ausrichtung einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil für Eventfrog und dessen Kunden. Die 45.000 Veranstalter, die Eventfrog nutzen, profitieren nun von direktem Zugang zur Promo-Plattform von Eventbooster und können ihre Events mit Publikationsgarantie bewerben.
Twitter, jetzt bekannt als “X”, erlebt unter der Führung von Elon Musk einen erheblichen Rückgang der Werbeeinnahmen. Laut Bloomberg wird erwartet, dass das Unternehmen in diesem Jahr etwa 2,5 Milliarden US-Dollar an Werbeeinnahmen erzielt, was im Vergleich zu den letzten zwei Jahren einen deutlichen Einbruch darstellt. Im Jahr 2021 verzeichnete die Plattform Werbeeinnahmen in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar. Seit Musk das Unternehmen im Oktober 2022 privatisierte, wurden keine genauen Finanzdaten mehr veröffentlicht. Insgesamt wird erwartet, dass die Seite 2023 einen Gesamtumsatz von 3,4 Milliarden US-Dollar erzielt, einschließlich Abonnementverkäufen und Lizenzgeschäften. Dies steht im starken Kontrast zu den mehr als 5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 und dem Ziel des ehemaligen CEO Jack Dorsey, bis Ende 2023 7,5 Milliarden US-Dollar zu erreichen.
Verbraucherschutzorganisationen in der EU haben sich zusammengeschlossen, um gegen Metas neue Werbefreie Abonnement-Option vorzugehen, die sie als “unfair” und “illegal” bezeichnen. Meta bietet EU-Nutzern seiner sozialen Netzwerke Facebook und Instagram die Wahl: Entweder sie stimmen zu, für Werbezwecke getrackt und profiliert zu werden, oder sie zahlen eine monatliche Gebühr (mindestens 9,99 Euro) für eine werbefreie Version. Die Europäische Verbraucherorganisation (BEUC) und 18 ihrer Mitgliedsorganisationen argumentieren, dass diese Praxis gegen das EU-Verbraucherrecht verstößt. Sie kritisieren Metas Vorgehensweise, Nutzer in eine Entscheidung zu drängen, und behaupten, dass die Informationen, die Meta bereitstellt, irreführend und unvollständig sind. Die Organisationen heben auch Datenschutzbedenken hervor. Die BEUC fordert die Verbraucherschutzbehörden der EU auf, gegen diese Praxis vorzugehen.
Elon Musk, CEO von Twitter/X, sorgt einmal mehr mit seiner unverblümten Kommunikation für Aufsehen. Der für seine kontroversen Aussagen bekannte Musk schickte kürzlich in einem Interview eine klare Botschaft an Werbetreibende, die sich von der Plattform zurückgezogen haben: „Go fuck yourself“, ließ er sie öffentlich wissen. Diese Reaktion folgt auf eine Welle von Werberückzügen großer Unternehmen, ausgelöst durch Musks Verbreitung eines Postings, das weithin als antisemitisch wahrgenommen wurde.
Amazon steht unter Beschuss, absichtlich schlechte Suchergebnisse zu präsentieren, um daraus ein Milliardengeschäft zu machen. Eine Klage der US-Wettbewerbsbehörde FTC und 17 US-Bundesstaaten enthüllt, dass Amazon das Wohl seiner Aktionäre über das der Kunden stellt. Durch eine Überflutung mit Werbung in den Suchergebnissen generiert der Konzern erhebliche Werbeeinnahmen und zwingt Verkäufer dazu, Werbeplätze zu kaufen, um sichtbar zu bleiben. Interne Dokumente zeigen, dass Amazon-Manager sich der negativen Auswirkungen auf die Verbraucher bewusst waren. Zusätzlich überwachte Amazon mit Algorithmen die Preisänderungen der Konkurrenz und passte seine Preise an, um den Markt zu dominieren.
Connectad, eine europäische Supply-Side-Plattform (SSP), hat Lucas Schärf zum neuen Chief Revenue Officer (CRO) ernannt. Schärf, der seine Position im Oktober übernommen hat, bringt umfangreiche Erfahrung aus der Werbe- und Technologiebranche mit. Vor seinem Wechsel zu Connectad gründete er eine User-Generated-Content-Plattform und leitete als Co-Founder und Geschäftsführer von Content Garden, einem Native-Advertising-Vermarkter, über neun Jahre lang die Geschicke des Unternehmens. Bei Connectad wird er für das Umsatzwachstum der Supply- und Demand-Teams sowie für internationale strategische Technologiepartnerschaften verantwortlich sein. Andrea Dalinger-Vosicky, Chief Financial Officer von Connectad, äußerte sich begeistert über Schärfs Expertise und unternehmerische Erfahrung und ist überzeugt, dass er eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Unternehmensziele spielen wird.
Shopify hat im dritten Quartal 2023 eine Umsatzsteigerung von 25 Prozent und eine Steigerung des Bruttogewinns von 36 Prozent verzeichnet. Nach Angaben des Unternehmens spiegeln diese Zahlen die Widerstandsfähigkeit und das Wachstum der E-Commerce-Plattform trotz wirtschaftlicher Herausforderungen wider. Neue Entwicklungen wie ein angepasstes Preismodell für stationäre Geschäfte und der Ausbau des mobilen Kassensystems POS Go haben zum Wachstum beigetragen. Das Bruttowarenvolumen stieg um 22 Prozent, die Erlöse aus Abonnementlösungen um 29 Prozent.
Netflix hat offiziell angekündigt, dass ab dem 1. Januar 2024 Kunden, die das werbefinanzierte Abonnement nutzen, nach dem Ansehen von drei aufeinanderfolgenden Folgen eine werbefreie Episode genießen können. Dies ist ein Versuch, Binge-Watcher zu belohnen und die Verweildauer auf der Plattform zu erhöhen. Ab demselben Datum wird Netflix auch das Sponsoring von Serien und Filmen weltweit ausweiten. Zudem wurde bekannt, dass das werbefinanzierte Abonnement von Netflix weltweit 15 Millionen monatlich aktive Nutzer hat, was eine erhebliche Steigerung gegenüber den fünf Millionen Nutzern im Mai 2023 darstellt. In Deutschland hat Netflix den werbefreien Basis-Tarif bereits abgeschafft, um das werbefinanzierte Angebot zu stärken.
