Das österreichische FinTech Finyoz, unter der Leitung von Thorsten De Jong, bietet bis zu 6,75 % Zinsen p.a. auf Einlagen, trotz des Rückzugs ähnlicher Angebote in Europa. Finyoz konzentriert sich auf Rechnungsfinanzierung (Factoring) und ermöglicht es Unternehmen, schnell Liquidität zu erhalten, indem sie offene Forderungen verkaufen. Investoren stellen das Kapital bereit und erhalten im Gegenzug hohe Zinsen. Risiken werden durch Bonitätsprüfungen und Warenkreditversicherungen minimiert, obwohl ein Restrisiko bleibt.
Das Versicherungs-Startup Wefox setzt seinen Rückzug aus dem deutschen Markt fort und verkauft wesentliche Unternehmensanteile. Die Detmolder Ecclesia Gruppe übernimmt die auf Zweiradversicherungen spezialisierte Tochter Assona. In einer weiteren Transaktion übernimmt der IWV Versicherungsservice das Versicherungsvermittlungsgeschäft von Wefox in Deutschland. Die Veräußerungen sind Teil der Umstrukturierungsstrategie von Wefox, sich vom deutschen Markt zurückzuziehen.
Uber und Lyft haben sich in Massachusetts auf eine Vereinbarung geeinigt, die Fahrern Mindestlöhne, Krankenversicherungsleistungen und bezahlten Krankenurlaub gewährt. Die Vereinbarung ist ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Schutzes für Fahrer in der Region. Diese Einigung könnte als Modell für ähnliche Regelungen in anderen Bundesstaaten dienen.
Die Zahl der Einzelunternehmen in den USA, die über eine Million US-Dollar Umsatz erzielen, stieg zwischen 2020 und 2021 von 47.000 auf 58.000. Diese Entwicklung wurde durch die Pandemie beschleunigt. Besonders erfolgreich sind Branchen wie professionelle, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Bauwesen sowie Finanzen und Versicherungen. Viele dieser Unternehmen haben keine Angestellten und werden allein von den Inhabern geführt. Der Trend zeigt, dass auch in vermeintlich gewöhnlichen Geschäftsbereichen große Erfolge möglich sind.
Ramin Niroumand, eine prägende Figur der deutschen FinTech-Branche, verlässt Deutschland, um sich in New York einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Der 37-Jährige ist Mitgründer des Company Builders Finleap und hat Unternehmen wie die Solaris Bank und das Versicherungs-Startup Clark aus der Taufe gehoben. In den vergangenen zehn Jahren zählte er zu den führenden Köpfen der deutschen Fintech-Szene.
Die Zukunft des Berliner Versicherungs-Startups Wefox ist derzeit ungewiss, da sich die Investoren über den besten Weg zur Rettung des Unternehmens uneinig seien. Die Mubadala Investment Company, einer der Hauptinvestoren, befürworte einen Verkauf von Wefox an den britischen Versicherungsmakler Ardonagh. Medienberichten zufolge erwarte Mubadala ein Angebot von Ardonagh, das Wefox mit 550 Millionen Euro bewertet. Diese Summe liegt deutlich unter der letzten Bewertung des Unternehmens, die bei einer Finanzierungsrunde im Juli 2022 noch bei 4,5 Milliarden US-Dollar lag. Die Gründer und einige andere Investoren seien jedoch gegen den Verkauf. Sie würden den Totalverlust ihres Investments befürchten und daher auf eine weitere Kapitalerhöhung zur Unterstützung des Unternehmens setzen.
Unter der neuen Führung von Benedikt Kalteier strebt das Versicherungs-Startup Clark eine große Finanzierungsrunde an. Ziel ist es, sich 100 Millionen Euro von Investoren zu sichern. Die Mittel sollen insbesondere für weitere Unternehmenszukäufe verwendet werden. Clark, bisher vor allem durch Zukäufe kleinerer Unternehmen wie Finanzen.de und der Schutzklick-App in Deutschland gewachsen, hat 2022 die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro überschritten und einen Gewinn von einer Million Euro erzielt. In diesem Jahr will das Unternehmen seinen Gewinn verzehnfachen.
Vor zwei Jahren übernahm die Allianz das Berliner InsurTech Simplesurance, das Versicherungen in Onlineshops anbietet. Seit der Übernahme verzeichnet Simplesurance jedoch hohe Verluste und sinkende Umsätze. Der Umsatz sank 2022 um weitere 19 Prozent auf 4,2 Millionen US-Dollar, während der Verlust auf 19 Millionen US-Dollar anstieg. Die Allianz und Simplesurance erhofften sich durch die Übernahme Synergien im Bereich Embedded Insurance, um vom wachsenden Markt zu profitieren. Trotz der Herausforderungen stellt Simplesurance für 2023 erstmals wieder ein Umsatzwachstum in Aussicht.
Steuer-Startups wie Taxfix stehen durch den neuen Wettbewerber Check24 unter Druck, da dieser seit Sommer 2023 eine kostenlose Steuererklärungsoption anbietet. Diese Entwicklung kommt zu einer Zeit, in der Wagniskapital in der Steuer-Startup-Szene knapp geworden ist und große Finanzierungsrunden ausgeblieben sind. Check24 bewirbt das Angebot aktiv und bietet eine kostenlose Online-Steuererklärung, die direkt ans Finanzamt übermittelt wird. Dies stellt eine Herausforderung für bestehende Steuer-Apps dar, deren Geschäftsmodell vor allem auf Nutzungsgebühren basiert.
Warren Buffett hat über seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway eine neue, signifikante Beteiligung von knapp 7 Milliarden US-Dollar am Versicherer Chubb erworben, wie aus einem Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Die Investition, die über einen Zeitraum von neun Monaten diskret aufgebaut wurde, umfasst fast 26 Millionen Aktien, was 6,4 Prozent von Chubb entspricht. Chubb mit Sitz in Zürich ist einer der weltweit größten Schaden- und Unfallversicherer.