Der Berliner Wagniskapitalgeber <a href="https://www.startup-insider.com/investor/fly-ventures">Fly Ventures</a> hat seinen dritten Fonds mit einem Volumen von 80 Millionen Euro aufgelegt. Die Firma, die ihren letzten Fonds 2020 mit 53 Millionen Euro schloss, investiert in europäische Startups aus den Bereichen DeepTech und Unternehmenssoftware in der Seed-Phase. Nach eigenen Angaben war der Fonds überzeichnet und wurde in einem einzigen Closing gesichert. Fly Ventures wurde von Gabriel Matuschka und Fredrik Bergenlid gegründet und beteiligt sich mit 1 bis 4 Millionen Euro an Finanzierungsrunden zwischen 2 und 10 Millionen Euro. Das Management-Team besteht aus vier gleichberechtigten Partnern, die in Berlin, London, Paris und Zürich arbeiten. Der Fokus des Portfolios liegt auf Künstlicher Intelligenz (45 Prozent), industriellen Technologien (35 Prozent) sowie Entwicklerwerkzeugen und Infrastruktur (20 Prozent). Zu den unterstützten Unternehmen gehören Inato, ein Marktplatz für klinische Studien, das Anti-Geldwäsche-Startup Salv und das Cybersicherheitsunternehmen GitGuardian. Wayve, ein Portfolio-Startup, hat vor kurzem 1,05 Milliarden US-Dollar für autonome Fahrtechnologien eingeworben.

Fly Ventures: 80 Millionen Euro für dritten Fonds

Google hat eine Minderheitsbeteiligung von 3 Prozent am Münchner Datenschutz-Startup <a href="https://www.startup-insider.com/startup/usercentrics">Usercentrics</a> erworben. Für die Anteile zahlte Google Berichten zufolge rund 20 Millionen Euro, was einer Unternehmensbewertung von rund 660 Millionen Euro entspricht. Der Einstieg wurde von beiden Seiten bestätigt, ohne jedoch Details öffentlich zu machen. Usercentrics, 2018 von Mischa Rürup, Lisa Gradow und Vinzent Ellissen gegründet, bietet Softwarelösungen an, die Unternehmen bei der rechtskonformen Umsetzung von Cookie-Bannern und der Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung unterstützen. Das Unternehmen zählt über 100.000 Firmen zu seinen Kunden, darunter Hellofresh, Ikea und Douglas. Usercentrics ist in den letzten Jahren aufgrund der steigenden Nachfrage nach Datenschutzlösungen stark gewachsen und erwartet für 2024 einen Jahresumsatz von bis zu 80 Millionen Euro. Nach einer Phase hoher Verluste ist das Unternehmen nun profitabel und verzeichnet ein Wachstum von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit 2022 führt CEO Donna Dror die Geschäfte, das Unternehmen beschäftigt weltweit über 350 Mitarbeitende.

Google beteiligt sich an Usercentrics

Im November 2024 erreichten die globalen Venture-Capital-Investitionen laut neuen Daten 28 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Rückgang gegenüber den 32 Milliarden US-Dollar im Oktober, aber einem deutlichen Anstieg gegenüber den 21 Milliarden US-Dollar im November 2023. Mehr als ein Drittel der Investitionen im vergangenen Monat entfiel auf drei große Unternehmen: die KI-Firmen xAI und Anthropic sowie den Anbieter von Qualitätstests Tricentis, die jeweils Finanzierungsrunden von über einer Milliarde US-Dollar abschlossen. Die Frühphasenfinanzierung, einschließlich Seed- und Series-A-Runden, ging im Vergleich zum Vorjahr zurück. Seed-Investitionen beliefen sich auf etwas über 2 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang um etwa ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Frühphaseninvestitionen gingen um mehr als 20 Prozent zurück. Dagegen verdoppelten sich die Spätphasenfinanzierungen, unterstützt durch außergewöhnlich hohe Finanzierungsrunden. Der Anteil der Milliarden-Deals an den gesamten Wagniskapitalinvestitionen steigt seit zwei Jahren. Im Jahr 2024 entfielen bisher 16 Prozent der Investitionen auf solche Runden, ein Anstieg gegenüber 15 Prozent im Jahr 2023 und deutlich über den 5 Prozent im Jahr 2022.

Weltweite VC-Investitionen steigen

In einer außerordentlichen Hauptversammlung konnte das Berliner FinTech <a href="https://www.startup-insider.com/startup/solarisbank">Solaris</a> eine Entscheidung zur Liquidation vorerst abwenden. Zwar wurden Fortschritte bei der Sicherung der Finanzierung erzielt, die Verträge sind aber noch nicht finalisiert. Nach Unternehmensangaben sollen die Verhandlungen mit Investoren in den nächsten Tagen abgeschlossen werden. Ohne einen dreistelligen Millionenbetrag steht das Unternehmen weiterhin vor existenziellen Herausforderungen. Solaris wird zwar weiterhin von Investoren wie der SBI Group, ABN Amro, BBVA und Visa unterstützt, die Zukunft des Unternehmens hängt jedoch entscheidend von den laufenden Verhandlungen ab. CEO Carsten Höltkemeyer will sich künftig auf Partnerschaften mit großen Unternehmen aus den Bereichen Mobilität, Technologie und Hotellerie konzentrieren. Neben dem Neobroker Trade Republic haben auch andere Kunden wie Vivid und Grover ihre Geschäftsbeziehungen beendet. Gleichzeitig verlor das Unternehmen ein Drittel seiner Belegschaft, darunter viele Mitarbeiter der Tochtergesellschaft Contis.

Solaris: Investoren entscheiden sich gegen Abwicklung

Solaris: Finanzierung trotz Fortschritten unsicher

Das Berliner Finanz-Startup Ride stehe Berichten zufolge erneut vor Herausforderungen, nachdem es erst vor wenigen Wochen aus der Insolvenz übernommen wurde. Der neue Eigentümer, Raoul Heraeus, habe laut FinanceFWD einen Betriebsstopp verkündet. Mehr als 20 Mitarbeiter seien davon betroffen. Noch wenige Tage zuvor hatte das Unternehmen in einem Webinar versucht, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und ein neues Sonderangebot beworben. Heraeus begründe den Stopp mit unerwarteten Absagen von Steuerberatungspartnern, die für das Geschäftsmodell essentiell seien. Ride vermittelt vermögensverwaltende GmbHs an Investoren, die Steuerberatung erfolgt extern. Der Inhaber erklärt, die Situation sei nicht vorhersehbar gewesen. Dennoch wolle er ausstehende Löhne nachzahlen. Das Startup galt lange als Hoffnungsträger und erhielt Investitionen im hohen siebenstelligen Bereich, auch von prominenten Geldgebern. Die Insolvenz im September resultierte aus finanziellen Altlasten und führte zu einem Führungswechsel.

Ride: Betriebsstopp nach Übernahme

Das Lufttaxi-Unternehmen <a href="https://www.startup-insider.com/startup/lilium">Lilium</a> steht vor immer größeren Herausforderungen. Neben der akuten Suche nach Investoren belaste nun auch Berichten zufolge eine Sammelklage in den USA die Situation. Vor dem Bezirksgericht in New York wurde eine Klage eingereicht, die sich gegen die niederländische Muttergesellschaft Lilium N.V. sowie den CEO Klaus Roewe und den CFO Johan Malmqvist richte. Der Vorwurf: Das Unternehmen und seine Manager hätten in den Monaten vor der Insolvenz irreführende Angaben gegenüber Investoren gemacht. Diese seien nicht ausreichend über die drohende Zahlungsunfähigkeit informiert worden und hätten dadurch finanziellen Schaden erlitten. Die Klage könnte die Suche nach neuen Geldgebern zusätzlich erschweren. Nach Angaben aus Investorenkreisen benötige Lilium rund 300 Millionen Euro, um den Betrieb für ein weiteres Jahr aufrechterhalten zu können. Das Unternehmen hofft auf internationale Investoren, insbesondere aus Saudi-Arabien oder China, die Interesse an den Lufttaxi-Produkten gezeigt haben. Allerdings sind Übernahmen durch Nicht-EU-Investoren genehmigungspflichtig, was den Verhandlungsprozess in die Länge ziehen könnte. Doch die Zeit drängt: Bis Ende des Jahres muss eine Finanzierungslösung gefunden werden, sonst droht die Schließung.

Lilium: Sammelklage in USA

Basierend auf Daten von über 1.000 europäischen Startups hat die Gehaltsplattform Ravio den Bericht „<a href="https://ravio.com/compensation-trends-2025?utm_campaign=Compensation%20Trends%202025%20Report&utm_medium=email&_hsenc=p2ANqtz-_asDI4QAJyfRrCrxAMQTGSJty4TSa4k651FtjV2gK4wizmTpuc5gQJqVJLkVn569fxaqw4vJFFcvYQMQHXbrW1x8n0Lt3njSn3KdbaZEsh2BO523g&_hsmi=95514854&utm_content=95514854&utm_source=hs_email">Compensation Trends: The European tech industry in 2025</a>“ über Vergütungstrends erstellt. Die durchschnittliche Gehaltserhöhung ist demnach von 5,8 Prozent im Vorjahr auf 5 Prozent gesunken. Frühphasen-Startups boten jedoch eine leicht steigende Erhöhung von 6,5 Prozent. Finanzabteilungen verzeichneten mit 5,8 Prozent die höchsten Steigerungen, kaufmännische Bereiche dagegen nur 4,5 Prozent. Im Ländervergleich liegt Großbritannien bei den Gehältern für Softwareingenieure, Produktmanager und Vertriebsmitarbeiter an der Spitze, gefolgt von Deutschland. Die Einstellungsquoten sind in den europäischen Technologieunternehmen im Jahresvergleich um 15 Prozent zurückgegangen. Den stärksten Rückgang der Quote im Jahresvergleich verzeichneten dabei Firmen in der Wachstumsphase. Nach Jahren schnellen Wachstums und hoher Fluktuation ist die Technologiebranche vorsichtiger geworden. Die Einstellungsraten und Gehaltserhöhungen sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Europas Startup-Gehälter im Vergleich

OpenAI erhält von SoftBank eine neue Finanzierung in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar. Mitarbeiter können Aktien im gleichen Wert an den japanischen Technologiekonzern verkaufen. Das von SoftBank-CEO Masayoshi Son initiierte Übernahmeangebot gibt sowohl aktuellen als auch ehemaligen OpenAI-Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Aktien in Bargeld umzuwandeln. Das Angebot kann bis zum 24. Dezember angenommen werden. Die Investition verstärkt den Einfluss von SoftBank auf OpenAI, obwohl das Angebot nicht im Zusammenhang mit Berichten über die Umwandlung von OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen steht. SoftBank hat in einer früheren Finanzierungsrunde des Unternehmens bereits 500 Millionen US-Dollar investiert. Der Vision Fund 2 des Konzerns engagiert sich verstärkt im Bereich der künstlichen Intelligenz und unterstützt Startups wie Glean und Perplexity.

OpenAI: SoftBank investiert 1,5 Milliarden US-Dollar

<a href="https://www.startup-insider.com/corporation/amazon">Amazon</a> will in Deutschland weitere 10 Milliarden Euro investieren und bis Ende des Jahres 4.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Damit steigt die Zahl der festangestellten Mitarbeiter auf 40.000. Der Großteil der Investitionen, rund 8,8 Milliarden Euro, fließt bis 2026 in den Ausbau der Cloud-Dienste von Amazon Web Services im Rhein-Main-Gebiet. Dazu gehören der Bau und Betrieb von Rechenzentren sowie die Anschaffung von Maschinen und Software. AWS sieht Deutschland als zentralen Standort für seine europäischen Aktivitäten. Die Investitionen folgen der Ankündigung einer neuen Cloud-Region in Brandenburg und erhöhen die Gesamtinvestitionen von Amazon in Deutschland seit 2010 auf über 77 Milliarden Euro. Neben dem Ausbau seiner Cloud-Dienste expandiert Amazon in Deutschland auch im Bereich E-Commerce. Kürzlich eröffnete das Unternehmen ein neues Logistikzentrum in Erfurt und plant weitere in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.