Exklusive Insights von Ventech und DTCF

Worauf VCs wirklich achten: So erkennen Investoren Red Flags, unterschätzte Potenziale und echtes Scale-up-Mindset

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12/05/2025
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Red Flags, Bauchgefühl und systematische Checks

Auch Ventech betrachtet das Team als zentrales Element seiner Investitionsentscheidungen. Der VC geht davon aus, dass kein Team von Beginn an perfekt ist. Entscheidend ist vielmehr, wie offen und reflektiert Gründerinnen und Gründer mit Feedback und Kritik umgehen. Denn diese Haltung beeinflusst maßgeblich das Potenzial zur Weiterentwicklung. Besonders wichtig sei dabei die Referenz: Was sagen frühere Kolleginnen, Kollegen oder Investoren über die Gründerpersönlichkeiten? Werden ethische Grundsätze eingehalten? Gibt es Hinweise auf schwierige Vergangenheiten oder toxische Verhaltensmuster? Für Ventech ist die Vertrauenswürdigkeit des Gründerteams nicht verhandelbar – eine „Red Flag“ bei der Referenz ist in der Regel ein K.o.-Kriterium.

Beide VCs arbeiten mit strukturierten Abläufen, um nicht nur auf das Bauchgefühl zu vertrauen: Einzelgespräche mit C-Level-Mitgliedern, Feedback von externen Experten oder sogar psychologisch fundierte Analysen gehören zum Standardrepertoire. Ein häufig unterschätzter Aspekt: die Reaktion auf Kritik. Wenn ein Gründerteam mit Abwehr reagiert, anstatt in den konstruktiven Dialog zu gehen, schrillen die Alarmglocken: Nicht, weil Schwächen unerlaubt wären, sondern weil fehlende Selbstreflexion eine zukünftige Skalierung gefährdet.

Yellow Flags als Chance zur Weiterentwicklung

Doch nicht alle Zweifel führen sofort zur Absage. Beide Fonds unterscheiden klar zwischen harten Red Flags und weichen „Yellow Flags“, also Hinweisen auf potenzielle Schwächen, die aber mit klarem Willen zur Weiterentwicklung adressierbar sind. Ein unvollständiges Managementteam, zu wenig kommerzielle Erfahrung oder der Mangel an Diversity – all das sind Punkte, die offen besprochen und nach dem Investment gezielt behoben werden können. Jonas Sommer berichtet, wie der DTCF in solchen Fällen gezielt hilft, etwa durch Headhunter, Netzwerkpartner oder eigene Unterstützung bei der C-Level-Ergänzung.

Auch Ventech denkt in Alternativen: Muss es eine Vollzeitperson sein? Oder lässt sich eine Kompetenzlücke über Board-Mitglieder, Berater oder gezielte Angels schließen? Das Ziel ist immer dasselbe: ein skalierungsfähiges, resilient aufgestelltes Team mit hoher Anpassungsfähigkeit und klarer Vision.

Scale-up-Potenzial erkennen und gemeinsam wachsen

Ein Paradebeispiel für gelungene Gründerentwicklung ist Prewave. Das auf Lieferketten-Transparenz spezialisierte Startup wurde von Ventech bereits in der Seed-Phase begleitet und überzeugte durch seine faktenbasierte Entscheidungsfindung, hohe Lernkurve und die Fähigkeit, erfahrene Führungskräfte ins Team zu holen. Trotz fehlender Corporate-Erfahrung gelang es dem Team, bedeutende Kunden wie die deutsche Automobilindustrie zu gewinnen.

Entscheidend sind für beide Fonds Eigenschaften wie intrinsische Motivation, Klarheit in der Rollenverteilung, Lernwille und die Fähigkeit, sich konstruktiv mit Investoren auseinanderzusetzen. Reverse Due Diligence gehört aus ihrer Sicht ebenfalls zum Pflichtprogramm: Gründende sollten sich bewusst machen, dass auch sie ihre künftigen Kapitalgeber sorgfältig auswählen, denn in der Zusammenarbeit geht es um mehr als Geld: Es geht um Vertrauen, Kultur und gemeinsame Ambitionen.

In der „Team Due Diligence“ zählen daher nicht nur Titel und Lebensläufe, sondern Haltung, Entwicklungspotenzial und ein stabiles Fundament für das, was alle Beteiligten am Ende erreichen wollen: nachhaltiges Wachstum auf Augenhöhe.

Höre jetzt in die Episode rein, um wertvolle Insights direkt von den beiden Experten zu bekommen!

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