Im Überblick

Wichtige Hamburger Startups

17/11/2014
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In jeder Ausgabe werfen wir den Blick in ein anderes Startup-Ökosystem.

Nur weil die Hamburger nicht so lauthals trommeln wie andere, heißt das nicht, dass es an der Elbe keine Gründerszene gibt. Hier überzeugen auch Gründer einfach durch Taten statt durch blumige Worte. Einige Hamburger Startups verdienen einen zweiten Blick. Beispiel Facelift. Vor drei Jahren gegründet, sammelte der Anbieter von brand building-Technologien 15 Millionen Dollar ein. Kaum jemand erfuhr davon. Zu den Kunden des StartUps zählen heute bereits Konzerne wie Otto, Springer, Nestlé oder Bahn AG.

Hamburger Startups Beispiel zwei ist Protonet. Die Hamburger Technologie-Manufaktur revolutioniert den Cloud Computing Markt mit dem einfachsten Server der Welt. In nur 90 Minuten sammelte die junge Company um CEO Ali Jelveh 750.000 Euro ein. Das stellt sogar erfolgreiche Kickstarter-Projekte wie die Pebble-Smartwatch in den Schatten: Weltrekord.

In nur wenigen deutschen Städten zeigt sich so schnell, ob eine Geschäftsidee trägt, wie in der Elbmetropole. Ein möglicher Grund, warum hier wenig visionäre und viele zweckmäßige Firmen mit klarem Geschäftsmodell entstehen.

Hilfreich zur Seite steht dabei die Standortinitiative „nextMedia“. Hervorgegangen aus Hamburg@work. Gegründet wurde das Netzwerk für Hamburger Startups, als die Wort-Bedeutung in Deutschland noch unbekannt war, vor 17 Jahren. Heute ist es das bundesweit größte Netzwerk mit Kontakt- und Anbahnungsklassikern wie das „openDeck der onlineKapitäne“. Hier trifft sich regelmäßig die digitale Wirtschaft der Metropole. Die Spiele-Szene versammelt sich auf dem GameCity-Treff oder im InnoHub, ein von InnoGames eingerichteter Start-up-Hub.

Hamburg-Startups.net, eine wichtige Anlaufstelle für Hamburger Startups, ist auf die Vernetzung der Neu- und Junggründer spezialisiert. Das Reeperbahn Festival – mittlerweile das wichtigste Musik- und Interactive-Event Deutschlands – wird von HHS Net für Events genutzt wie Startups@Reeperbahn. StartUps-Events wie der „Start-up-Mixer“ in der Liberta-Garage, Initiativen wie die Digital Media Women, die Hamburger Sektion der Geekettes, die Hamburg Kreativgesellschaft, die Community des Coworkings-Spaces betahaus Hamburg oder die Maker-Kultur, sind rappelvoll..

Das betahaus 2.0, das neue Zuhause für die Hamburger Digital- und Kreativszene, ist Kristallisationspunkt für Freelancer und Startups, Teams und Unternehmen. Die Kreativschmiede im Herzen des szenigen Schanzenviertels ist ein Ort des Lernens und Teilens, für Experimente, Diskussion und Kollaboration. „Hier konnten wir unsere Produktideen in der Community testen. Haben wichtige strategische Partner direkt am Nachbartisch kennen gelernt und letztendlich auch unsere Finanzierung mit einem betahaus-Kontakt aufgebaut“, lobt Protonet-Mitgründer Ali Jelveh in leisen Tönen. Trommeln gehört hier halt nicht zum Handwerk.