Wer sich gesund ernährt, betreibt aktiven Umweltschutz. Was zu Hause dank Bio-Märkten und bewusstem Fleischverzicht verhältnismäßig leicht umzusetzen ist, wird kompliziert, sobald man das Haus verlässt. Warum?
Gesunde Ernährung heißt: sauberes Wasser trinken, wenig bis kein Fleisch, viel Gemüse und Hülsenfrüchte sowie Nüsse, Obst und Getreide essen – alles bio. Mit diesen einfachen Hebeln lässt sich bereits eine Menge bewirken. Ökologisch erzeugte Lebensmittel sind nicht nur gesünder, weil auf Pestizide verzichtet wird. Die ökologische Landwirtschaft hilft, dem Artenschwund und Klimawandel entgegenzuwirken und unsere Gewässer zu schonen. Ein Fleischverzicht trägt einen wichtigen Teil zum Umweltschutz bei.
Unsere Ernährung ist für ein Drittel der menschenverursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Etwa 70 Prozent der direkten Treibhausgasemissionen unserer Ernährung sind auf tierische Produkte zurückzuführen. Der Flächen-Fußabdruck fleischbetonter Ernährung ist hoch in Deutschland. Ein relevanter Teil des Getreides, das zur Grundlage gesunder Ernährung für Menschen dienen müsste, wird hierzulande an Tiere verfüttert.
„DOCH WIE LECKER IST GESUND UND NACHHALTIG?“
Während sich zu große Portionen sowie gesundheits- und umweltschädliche Speisen als Norm etabliert haben, ist bei vielen Menschen die Vorstellung einer gesunden Speise unvollständig und fad.
Pionierarbeit außerhalb der Norm
Zu sehr haben wir uns an diese falschen Standards gewöhnt. Der Großteil deutscher Restaurants passt sich dieser Norm an – und somit isst ebenso ein Großteil unserer Gesellschaft außerhalb konventionell. Das liegt nicht nur daran, dass wir unsere Standards noch nicht für inakzeptabel erklärt haben oder immer nur aufs Geld achten, sondern auch daran, dass das Angebot insgesamt so klein ist.
Während wir zu großen Marken eine emotionale Bindung entwickeln, finden wir zu nachhaltigen Restaurants keinen bewussten Zugang. In der Tat können wir uns unter nachhaltigen Restaurants erst mal gar nicht so richtig etwas vorstellen.