„Die Idee ist nicht ganz neu und die Wertschöpfung limitiert. Timing passt aber zu den Trends Nachhaltigkeit und „Maker“. Bei einer zweiseitigen Plattform geht es um kritische Masse und Marktabdeckung, wo das Venture schon gute Fortschritte gemacht hat. Die Erweiterung des Modells um Re-Sale, Upselling und Content ist dringend notwendig für die Wachstumsstory. Ohne echte Mehrwerte wird es schwer, die Stickiness beim Nutzer und damit tragfähigen Lifetime Value zu erzeugen.“
Kaputt.de im Check: „Sinnvoll, aber muss noch weiterentwickelt werden“
Kaputt.de ist ein vertikaler Marktplatz für Reparaturdienstleister. Dort finden Besitzer defekter Elektrogeräte ihre individuell beste Lösung: selbst reparieren, reparieren lassen oder neu kaufen und entsorgen.
Grundlage der Bewertung sind die Website beziehungsweise die Pitch Decks der Unternehmen.
MATTHIAS HORNBERGER
MARC MOGALLE
Er war mehr als zehn Jahre bei verschiedenen VCs tätig. businessbuddies.berlin
„Kaputt.de ist sinnvoll: Display zersprungen, Waschmaschine wäscht nicht mehr und so weiter. Ein Blick auf Kaputt.de genügt – für Handys trifft das Versprechen bereits zu. Aber: In den meisten Fällen könnte ich googeln, in vielen Fällen werden unter anderem Saturn und Media Markt angezeigt. Kurzum: Ist der Wert groß genug, um ein großes Unternehmen aufzubauen? Reichen hierfür die Vermittlungsgebühren? Vielleicht, aber dafür muss das Produkt noch deutlich weiterentwickelt werden.“
DOMINIK ALVERMANN
„Im Bereich Handy-Reparatur ist der Wettbewerb mit mehreren sehr professionellen Startups groß, welche die Lücke zwischen Original Equipment Manufacturer (Apple Store) und dem Bahnhofs-Handyshop füllen wollen. Mit einigen will Kaputt.de kooperieren, wobei dann der Beitrag in der Wertschöpfungskette gering erscheint. Für andere Reparaturen als Handys ist das Konzept noch nicht ausgereift, da Gewährleistung aus Kundensicht oft ein wichtiger Faktor, die Einbindung der Hersteller aber nicht erkennbar ist.“