Greenmail: Was ist das und wie schützt man sich davor?

Greenmail oder auch Greenmailing ist eine Praxis, bei der ein Investor oder eine Gruppe von Investoren eine bedeutende Anzahl an Aktien eines Unternehmens erwirbt, um anschließend das Unternehmen zu erpressen. Die Erpressung besteht darin, dass die Investoren drohen, ihre Aktien zu verkaufen und damit den Aktienkurs des Unternehmens zu senken, wenn das Unternehmen nicht ihren Forderungen nachkommt.

Dies kann zum Beispiel bedeuten, dass das Unternehmen eine bestimmte Entscheidung trifft, wie zum Beispiel eine Fusion oder Übernahme, die den Interessen der Investoren entspricht. Oftmals haben die Investoren eigene Interessen im Auge und nicht unbedingt die Interessen des Unternehmens oder der anderen Aktionäre.

Greenmailing ist eine unethische Praxis und kann für ein Unternehmen verheerend sein. Es kann zu einem erheblichen Vertrauensverlust bei den Aktionären und Investoren führen und das Unternehmen in eine schwierige finanzielle Lage bringen.

Um sich vor Greenmailing zu schützen, gibt es verschiedene Strategien. Eine Möglichkeit ist, eine “Poison Pill” zu implementieren. Dabei handelt es sich um eine Verteidigungsstrategie, bei der das Unternehmen eine Maßnahme ergreift, die den Wert der Aktien des Unternehmens senkt, wenn ein Investor eine bestimmte Schwelle an Aktien erwirbt. Dadurch wird es für den Investor unattraktiver, weitere Aktien zu kaufen und das Unternehmen zu erpressen.

Eine weitere Möglichkeit ist, eine starke Beziehung zu den Aktionären aufzubauen und transparent zu kommunizieren. Wenn die Aktionäre das Gefühl haben, dass das Unternehmen ihre Interessen berücksichtigt und transparent kommuniziert, ist es unwahrscheinlicher, dass sie von Greenmailing betroffen sind.

Insgesamt ist es wichtig, dass Unternehmen sich bewusst sind, dass Greenmailing eine reale Bedrohung darstellen kann. Es ist wichtig, die richtigen Strategien zu implementieren, um sich zu schützen und das Vertrauen der Aktionäre zu erhalten.

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